Dove-Elbe-Rallye 2025

von RCN

Dove-Elbe-Rallye in Hamburg-Bergedorf 2025

Kanal-Cup – das härteste Rennen der Welt? Wohl noch nie von der Dove-Elbe-Rallye gehört!

Ja, den Kanal-Cup Rendsburg kennt wohl fast jeder als das „härteste Ruderrennen der Welt“ – 12 km höchste Rennleistung unter größter physischer Verausgabung von meist vier internationalen Achtern, die normalerweise die 2000m-Distanz bestreiten. So weit, so gut und bewundernswert. Doch es stellt sich die Frage, warum eine vergleichbare Veranstaltung so im Schatten dieses Weltereignisses steht!

Gemeint ist die Dove-Elbe-Rallye, kurz DER, die jährlich im beschaulichen Bergedorf vom dort gelegenen Ruderverein ausgerichtet wird. Auch diese Regatta umfasst 12 Kilometer, auch diese Regatta bietet ein beeindruckendes Rahmenprogramm mit großem Kuchenbuffet, Bier- und Grillstand und Popmusik vom Band. Hervorzuheben ist überdies, dass hier nicht nur vier, sondern ca. 90 Mannschaften starten, was die Bedeutsamkeit dieser Veranstaltung unterstreicht.

Dies sei vorausgeschickt, um zu verstehen, dass sich auch dieses Jahr am 12. April zwei Mannschaften sowie ein Einzelkämpfer aus dem RCN zu einer Teilnahme entschieden haben. Es sind dies der fast dreißig Jahre gemeinsam rudernde Frauenvierer mit Silke Lobin, Angelika Schiffer, Grit Schlotfeld, Spielertrainerin Anke Carow und Steuerfrau Britta Hillebrand, der fast drei Wochen gemeinsam rudernde Männervierer mit Norbert Bruhn-Lobin, Frank Böttger, Martin Ballhorn und Lars Thesen mit Steuerfrau Anke Carow – der gemeldete Steuermann Klaus Amelung musste leider krankheitsbedingt absagen, und Claus Carow, der im Kieler Männerachter einen festen Platz hat.

Bei bestem Frühlingswetter und professioneller Organisation – sogar ein Transponder zur Rennverfolgung wurde jedem Team ausgehändigt – startete der Gig-Frauenvierer den Reigen der Neumünsteraner Ruderer – leider ohne direkte Gegnerinnen in der Altersklasse G (ob das an Mangel an Existenz oder Mut liegt, bleibt offen). Dennoch fuhren die vier Frauen, angefeuert durch Britta, ein starkes Rennen und konnten später die Siegespreise in Form von gravierten Schnapsgläsern (!) für die Zeit von 1.01.39 glücklich entgegennehmen.

Zweieinhalb Stunden später ging dann der Gig-Männervierer der Altersklasse F an den Start. Aufs Äußerste motiviert und angetrieben durch Anke, die sich gerade noch im Frauenvierer verausgabt hatte, fuhr auch diese junge Mannschaft ein beachtliches Rennen und kam mit der Zeit 1.01.17 ins Ziel.

Und zu guter Letzt setzte sich Klaus Carow im Kieler Rennachter in der Altersgruppe G deutlich von der gegnerischen Mannschaft aus Berlin mit der sensationellen Zeit von 48.33.4 ab.

Zum Vergleich: Die Siegerzeiten der Achter im Kanal-Cup liegen zwischen 35 und 40 Minuten, was hauptsächlich dadurch zu erklären ist, dass dort ganz anders als in Bergedorf keine Wende auf halber Strecke zu fahren ist, welche natürlich einiges an Tempo aus dem Rennen nimmt.

Abschließend ist zu sagen, dass die Regatta Bergedorf sich absolut nicht vor dem Kanal-Cup verstecken muss und eine tolle Möglichkeit für Trainings- und Breitensportruderer bietet, sich in ansprechendem und entspannten Ambiente zu messen.

Text & Fotos Silke

Zurück